Der 1. Demenz-Screening-Tag der ILE Main-Wein-Garten und digiDEM Bayern (Digitales Demenz-register Bayern), der am 7. Juli 2022 in Thüngersheim stattfand, stieß auf reges Interesse in der Bevölkerung des Allianz-Gebietes.
Insgesamt 50 Bürgerinnen und Bürger der acht Mitgliedskommunen nutzten die Möglichkeit ihre Gedächtnisleistung mit Hilfe eines wissenschaftlichen Kurztests überprüfen zu lassen.
Die beiden Initiatoren des Demenz-Screening-Tages, Bürgermeister Michael Röhm, 1. Bürgermeister der Gemeinde Thüngersheim und Vorsitzender der ILE Main-Wein-Garten sowie Prof. Dr. Peter Kolominsky-Rabas, Neurologe und einer der Projektleiter von digiDEM Bayern, freuen sich über den Erfolg des ersten regionalen Bevölkerungsscreenings im ländlichen Raum in Deutschland. „Unser Ziel ist es, die Bevölkerung für die Demenzerkrankung zu sensibilisieren und einer Stigmatisierung entgegenzuwirken“ sagt Prof. Dr. Peter Kolominsky-Rabas.
Gemeinsam mit fünf Forscherinnen und Forschern führte der Neurologe die knapp 15-Minütigen wissenschaftlichen Tests durch. Der Kurztest (MMST - Mini-Mental-Status-Test) ersetzt zwar keine umfassende ärztliche Diagnose aber liefert erste Hinweise darauf, ob eine weitere Abklärung notwendig ist. "Je früher eine Demenz erkannt wird, desto früher lernen Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen mit den Krankheitssymptomen umzugehen und desto früher können Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten in die Wege geleitet werden“ unterstreicht Prof. Dr. Peter Kolominsky-Rabas die Relevanz des Screening-Angebots für die Bevölkerung.
Unterstützt wurde der Demenz-Screeningtag vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) im Rahmen der Bayerischen Demenzstrategie.
Informationen zum Projekt digiDEM Bayern
Beim Forschungsprojekt digiDEM Bayern handelt es sich um ein Versorgungsforschungsprojekt, welches durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) gefördert wird. Ziel von digiDEM Bayern ist es, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und deren pflegenden Angehörigen nachhaltig zu verbessern, besonders in den ländlichen Räumen. Hierzu werden flächendeckend Langzeitdaten von Betroffenen in ganz Bayern erhoben. Außerdem werden digitale Angebote zur Unterstützung entwickelt.
Auch für die Gemeinden in der ILE Main-Wein-Garten werden noch Forschungspartnerinnen gesucht, die die Befragungen durchführen. Alle Personen, die bereits Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Demenz haben, können Forschungspartnerinnen werden. Das können beispielsweise Gemeindeschwestern, Mitarbeitende von Pflegediensten oder Beratungsstellen, aber auch Ehrenamtliche und Privatpersonen sein. In einer online Schulung durch digiDEM Bayern erfahren Sie alle wichtigen Informationen zur Durchführung der Befragungen. Für jede durchgeführte Erstbefragung erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung von 120€, für jede der vier Nachbefragungen 90€.
Bei Interesse Forschungspartner*in für digiDEM Bayern zu werden, finden Sie weitere Informationen auf der Homepage unter www.digidem-bayern.de. Sie können auch gerne direkt Kontakt zum Team von digiDEM Bayern aufnehmen, per E-Mail über: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder über die Telefonnummer: 0162/2430424. Die Kontaktdaten und weitere Informationen zum Projekt finden Sie auch auf den ausliegenden Flyern.
Auch die MainPost hat über den Demenz-Screening-Tag berichtet. Zum Artikel geht es hier.