Am Tag der Innenentwicklung des Landkreises Würzburg öffneten auch zwei Bau-Projekte aus der ILE Main-Wein-Garten ihre Türen. Die beiden gelungenen Beispiele aus Thüngersheim und Zell am Main zeigen wie die Wiederbelebung historischer Bausubstanz funktionieren kann. Interessierte konnten die Gebäude begutachten und sich vor Ort über die Sanierung historischer Bausubstanz informieren.
Spaziert man durch die Ortskerne der Mitgliedskommunen der ILE Main-Wein-Garten kann man zahlreiche Beipiele gelungener Innenentwicklung sehen. Zwei dieser Bau-Projekte öffneten nun ihre Türen für Besucherinnen und Besucher der Tage der Innenentwicklung des Landkreises Würzburg am 16. und 18. September 2022.
Mit der Veranstaltung möchte das Landratsamt Würzburg Interessenten aufzeigen wie alte Bausubstanz im Innenort wieder zu neuem Leben erweckt werden kann. Gemeinsam mit seinen Kommunen arbeit der Landkreis Würzburg seit Jahren aktiv daran, Leerstände wiederzubeleben, Baulücken zu schließen, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, historische Bausubstanz zu erhalten und so die Ortskerne der Städte und Gemeinden wiederzubeleben.
Zwei Bau-Projekte aus Zell am Main und Thüngersheim sind mit dabei!
Thüngersheim - Kuhstall wird zur Wohnfläche
Der 1486 erbaute Hof in Thüngersheim, wurde 1979 von der Familie Erben gekauft. Zunächst wurde vor ca. 40 Jahren das Haupthaus und die Außenfassade restauriert, danach folgte von Dezember 2009 bis Dezember 2012 dann der ehemalige Kuhstall der zu einer Zwei-Zimmer-Wohnung umgebaut wurde, welche anschließend vermietet wurde. Während das Haupthaus mit Hilfe von Fördergeldern aufwendig restauriert wurde (die Stuckdecken und das Fachwerk sind zum Beispiel noch erhalten), wurde der ehemalige Kuhstall von innen auf zwei Ebenen modern ausgebaut und die alten Bruchsteinmauern des Gebäudes bewahrt. Der Hof befindet sich außerdem in der Urlaubgasse, in welcher sich mehrere restaurierte Häuser befinden. Des Weiteren umfasst das Grundstück eine Scheune, welche als Garage genutzt wird, einen Innenhof mit kleinem Garten und einen Gewölbekeller. (Text aus der Begleitbroschüre des LRA Wü entnommen)
Zell am Main - Wohnen im ehemaligen Frauenkloster
Das ehemalige große Unterzeller Frauenkloster bestand vom 13. Jhr. bis 1803. Archicult legte die historischen Strukturen wieder frei, machte Romanik, Echter‘sche Gotik und Renaissance wieder erlebbar und ergänzte wertvollen Bestand mit wertigem Neuen. Im ehemaligen Konventhof der Nonnen, dem heutigen Klosterhof, entstanden so auf einer Fläche von 3.000 Quadratmeter, 28 individuelle und moderne Wohnungen mit ganz besonderem Charme. Wohnträume, die auch zur Belebung des Ortskernes von Zell beitragen. Durch die sorgsam gelenkte Ortsentwicklung der vergangenen Jahrzehnte ist es der Marktgemeinde Zell am Main zudem gelungen, kulturhistorisch herausragende Teile des Klosterareals zu erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine Besonderheit ist der Kapitelsaal mit seinem originalen Stuck aus der Echterzeit und einem großen Wappen des Fürstbischofs. (Text aus der Begleitbroschüre des LRA Wü entnommen)
Mit dem Regionalbudget, mit dem die ILE Main-Wein-Garten seit 2020 jährlich Kleinprojekte in der Region mit insgesamt 100.000 €/Jahr unterstützt, wurde 2022 ein Beleuchtungssystem für den Kapitelsaal angeschafft.
Einen Einblick in weitere gelunge Beispiele der Wiederbelebung historische Bausubstanz erhalten Sie in der Begleitbroschüre zum Tag der Innenentwicklung des LRA Würzburg.