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Miteinander mehr erreichen! – nach diesem Motto haben sich 2014 die Kommunen Erlabrunn, Himmelstadt, Leinach, Margetshöchheim, Retzstadt, Thüngersheim, Zell am Main und Zellingen aus den beiden Landkreisen Würzburg und Main-Spessart zur ILE Main-Wein-Garten zusammengeschlossen. Komplexe Aufgaben und Probleme sollen nicht mehr alleine auf lokaler Ebene gelöst sondern gemeinsam im Verbund der ILE bewältigt werden.

Die Kommunen bündeln ihre Kompetenzen, Ressourcen und Fähigkeiten in einem starken Netzwerk und setzen gemeinsam Projekte um. Erfolgreiche Projekte der interkommunalen Zusammenarbeit waren bisher zum Beispiel die Übertragung von Standesamtaufgaben, die Kooperation im Bereich der Obdachlosen-Unterbringung sowie des Kindergartenmanagement. Nun möchten die Kommunen auch in den Bereichen Bauhöfe und Ausgleichsflächen zusammenarbeiten und erarbeiten deshalb gemeinsam mit zwei Fachbüros ein Bauhofkooperationskonzept und ein (inter)kommunales Ökokonto.

Vorbereitung und Aufbau eines (inter)kommunales Ökokonto – Ein Projekt mit Vorbildcharakter

Auf Grund der stetig steigenden Relevanz der Schaffung von Ausgleichsflächen beschäftigt sich die Kommunale Allianz Main-Wein-Garten e.V. seit geraumer Zeit mit der Idee der Entwicklung eines (inter)kommunalen Öko-kontos. Immer wenn ein Eingriff in Natur und Landschaft z.B. auf Grund von Bauvorhaben erfolgt, muss dieser kompensiert werden. Mit Hilfe des Ökokontos können diese Ausgleichsflächen frühzeitig gesichert und bereitgestellt werden um spätere Eingriffe in Natur und Landschaft ausgleichen zu können.

Gemeinsam mit der Deutschen Landschaften GmbH unter der Leitung von Herrn Marquart und dessen Kooperationspartnern dem Landschaftsarchitekten Herrn Mayer sowie den Landschaftspflegeverbänden Würzburg und Main-Spessart soll dieses Vorhaben nun umgesetzt werden. Die Kick-off-Präsentation des Projektes fand am 8. April 2022 in Zell am Main statt. Im Fokus des Projekts steht zunächst die Schaffung von Synergien durch die gemeinsame Erarbeitung kommunaler Ökokonten. Auf Basis dessen erfolgt anschließend im zweiten Schritt die interkommunale Zusammenarbeit durch die gegenseitige Unterstützung der am Projekt beteiligten Kommunen über bestehende Gemeindegrenzen hinweg.

Marquart beschreibt die Zusammenarbeit der Kommunen in diesem Bereich als Projekt mit Vorbildcharakter für andere Allianzen und Kommunen. Bereits bei der Erstellung der kommunalen Ökokonten soll geprüft werden in wie weit sich die Kommunen über die Gemeindegrenzen hinweg unterstützen können. Vorstellbar wäre in diesem Zusammenhang unter anderem die Stärkung des Biotopverbunds und somit auch der Biodiversität in der Region. Auch das Thema Artenschutz sowie die Verbesserung des Gewässer- und Grundwasserschutzes werden bei der Ausarbeitung der Aufwertungsmaßnahmen berücksichtigt. Mit einem Abschluss des Projek-tes ist Ende 2023/Mitte 2024 zu rechnen.

Erstellung eines Bauhofkooperationskonzept – Ermittlung der Potentiale einer zukünftigen Zusammenarbeit der Bauhöfe

Seit Januar 2022 erarbeiten sieben der acht Mitgliedskommunen gemeinsam mit Frau Haupt vom Kommunalbüro Haupt ein Kooperationskonzept für ihre Bauhöfe. Das Konzept soll eine umfassende und unabhängige Bestandsaufnahme der kommunalen Bauhöfe beinhalten, zukunftsfähige Lösungen insbesondere für die kleineren Bauhöfe finden sowie Kooperationseffekte für alle ausloten. Konkretisiert werden sollen Empfehlungen für gemeinsame Bauhöfe bzw. für interkommunale Kooperationen in den Bereichen Aufgaben, Fahrzeuge und Geräte, Personal, Einkauf und Beschaffung sowie gemeinsame Nutzung vorhandener Gebäude. Mit einem Abschluss des Projektes rechnet die Allianz Ende 2022. Als Vorbild dient hier das von Frau Haupt bereits erfolgreich umgesetzte Bauhofkooperationskonzept der Nachbarallianz Würzburger Norden.

Die Bürgermeister der Mitgliedskommunen sowie der Vorsitzende der Allianz Bürgermeister Michael Röhm und Allianzmanagerin Frau Klüpfel freuen sich auf eine erfolgreiche Umsetzung zweier weiterer Leuchtturmprojekte in der ILE-Region und auf eine gute Zusammenarbeit mit den beiden Fachbüros.

 

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