Tipps von Experten und exklusive Einblicke in gelungene Beispiele für die Wiederbelebung historischer Bausubstanz: Unterwegs im Landkreis Würzburg an den Tagen der Innenentwicklung 2022.
Pressemitteilung Lankdreis Würzburg // Gemeinsam mit seinen Kommunen arbeitet der Landkreis Würzburg seit Jahren aktiv daran, Leerstände wiederzubeleben, Baulücken zu schließen, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, historische Bausubstanz zu erhalten und so die Ortskerne der Städte und Gemeinden zu stärken.
Ein Bestandteil der Innenentwicklungsstrategie des Landkreises ist neben Beratung und Förderung auch das Aufzeigen von gelungenen Beispielen für die Wiederbelebung historischer Bausubstanz. Landrat Thomas Eberth und das Team der Innenentwicklung am Landratsamt Würzburg laden hierfür auch in diesem Jahr zu den Tagen der Innenentwicklung am 16. und 18. September 2022 ein. Interessierte können dabei bereits wiederhergestellte Gebäude begutachten und sich vor Ort mit den jeweiligen Bauherren über deren Erfahrungen mit der Sanierung von historischer Bausubstanz informieren.
Besichtigung von Bau-Projekten im gesamten Landkreis Würzburg
Zum Auftakt der Aktionstage begrüßt Landrat Thomas Eberth am Freitag, 16. September 2022 ab 17 Uhr im Kartoffelkeller in Giebelstadt. Fachvorträge des Kürnacher Unternehmens HAAF Containerdienst zum richtigen Wiederverwerten, Recyceln und Entsorgen von Baustoffen und des Sommerhäuser Architekturbüros Staib zum „Arbeiten im Baudenkmal“ geben Einblicke in den Ablauf und die Hintergründe von Bestandssanierungen.
Am Sonntag, 18. September 2022 finden von 10 bis 16 Uhr Haus- und Hofbesichtigungen statt. Nach der Kooperation mit der interkommunalen Allianz Fränkischer Süden in 2021 hat der Landkreis für die diesjährigen Tage der Innenentwicklung alle Allianzen für die Aktionstage gewinnen können. Anschauungsobjekte sind daher auch in allen Teilen des Landkreises zur Besichtigung für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Eigentümerinnen und Eigentümer von Bauwerken in den Gemeinden Aub, Bieberehren, Estenfeld, Giebelstadt, Randersacker, Sommerhausen, Thüngersheim und Zell am Main gewähren Einlass auf ihre Grundstücke und stehen bei einigen Objekten den Besucherinnen und Besuchern auch als Ansprechpartner zur Seite.
Zwei Bau-Projekte aus Zell am Main und Thüngersheim sind mit dabei!
Auch zwei Bau-Projekte aus der Region der ILE Main-Wein-Garten können am 18. September besichtigt werden:
Thüngersheim - Kuhstall wird zur Wohnfläche
von der Familie Erben gekauft. Zunächst wurde vor ca. 40 Jahren das Haupthaus und die Außenfassade restauriert, danach folgte von Dezember 2009 bis Dezember 2012 dann der ehemalige Kuhstall der zu einer Zwei-Zimmer-Wohnung umgebaut wurde, welche anschließend vermietet wurde. Während das Haupthaus mit Hilfe von Fördergeldern aufwendig restauriert wurde (die Stuckdecken und das Fachwerk sind zum Beispiel noch erhalten), wurde der ehemalige Kuhstall von innen auf zwei Ebenen modern ausgebaut und die alten Bruchsteinmauern des Gebäudes bewahrt. Der Hof befindet sich außerdem in der Urlaubgasse, in welcher sich mehrere restaurierte Häuser befinden. Des Weiteren umfasst das Grundstück eine Scheune, welche als Garage genutzt wird, einen Innenhof mit kleinem Garten und einen Gewölbekeller.
Adresse: Marianne Erben, Urlaubsgasse 13, 97291 Thüngersheim
Informationen zur Besichtigung: Besichtigung des Außenbereichs ist möglich. Der Fokus liegt auf ehem. Kuhstall, der zu einer Wohnung ausgebaut wurde.
Zell am Main - Wohnen im ehemaligen Frauenkloster
Das ehemalige große Unterzeller Frauenkloster bestand vom 13. Jhr. bis 1803. Archicult legte die historischen Strukturen wieder frei, machte Romanik, Echter‘sche Gotik und Renaissance wieder erlebbar und ergänzte wertvollen Bestand mit wertigem Neuen. Im ehemaligen Konventhof der Nonnen, dem heutigen Klosterhof, entstanden so auf einer Fläche von 3.000 Quadratmeter, 28 individuelle und moderne Wohnungen mit ganz besonderem Charme. Wohnträume, die auch zur Belebung des Ortskernes von Zell beitragen. Durch die sorgsam gelenkte Ortsentwicklung der vergangenen Jahrzehnte ist es der Marktgemeinde Zell am Main zudem gelungen, kulturhistorisch herausragende Teile des Klosterareals zu erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine Besonderheit ist der Kapitelsaal mit seinem originalen Stuck aus der Echterzeit und einem großen Wappen des Fürstbischofs.
Adresse: Hauptstraße/Tordurchgang Klosterhof 8, 97299 Zell am Main
Information zur Besichtigung: Von 10 bis 16 Uhr Führung auf telefonische Anfrage 0157 71706231
Alle Informationen auf einem Blick
Informationen zur Veranstaltungen und den einzelnen Bau-Projekten die für Sie am 18. September ihre Türen öffnen erhalten Sie in der Info-Broschüre.