Am 10. Juli 2025 durften wir die Studierenden des Kurses Regionalmarketing und -management des Studiengangs Humangeografie der JMU Würzburg bei uns in der ILE begrüßen.
Im Rahmen einer gemeinsamen Exkursion des Kurses Regionalmarketing und -management legten die Studierenden und die beiden Kursleiter der Regierung von Unterfranken auch einen Stopp in der ILE Main-Wein-Garten ein. Schwerpunkt der Exkursion war es das Regionalmanagement des Landkreises Main-Sepssart kennenzuleren, einige Projekte zu besuchen sowie auch die Zusammenarbeit von Regionalmanagement, LEADER und ILE nachzuvollziehen.
ILE Managerin Anna Küpfel schlug dem Kurs einen gemeinsamen Besuch des Gemeinschaftsgartens des Obst- und Gartenbauvereins in Erlabrunn vor. Das Projekt wurde im Jahr 2024 über das Regionalbudget der ILE gefördert. Mit dem Regionalbudget unterstützt die ILE seit 2020 die Umsetzung von Kleinprojekten in der Region. Vereine, Kommunen, Genossenschaften und auch Privatpersonen können sich auf die Förderung bewerben. Das Regionalbudget wird sehr gut angenommen. Die ILE erhält jedes Jahr zahlreiche Bewerbungen. Frau Klüpfel freut sich, dass mit dem Budget, das das Amt für Ländliche Entwicklung und die Mitgliedskommunen der ILE bereitstellen, die ländliche Entwicklung der Region unterstützt wird und jedes Jahr kreative Ideen in der ILE umgesetzt werden können.
Ulrike Faust, Vorsitzende des OGV Erlabrunn, stellt den Studierenden das Konzept des Gemeinschaftsgartens vor. Mit der Förderung wurde der seit mehreren Jahren nicht mehr bewirtschafte Kleingarten am Radweg am Main wieder unter Bewirtschaftung genommen. Auf 150 qm wurden Beete als Hochbeete angelegt und Substrate eingefüllt. Außerdem wurden Beerensträucher und Gemüse-Saatgut gekauft, gepflantz, gesät und geerntet unter Beteiligung der Vereinsmitglieder. Wie beim Urban Gardening, soll dieser Garten ein Ort sein, wo neben umweltfreundlichem Anbau und dem Erhalt der biologischen Vielfalt der soziale Austausch im Vordergrund steht. Er soll Menschen eine Möglichkeit zum Gärtnern geben, die keinen eigenen Garten besitzen, oder die auch einfach nur gerne in Gemeinschaft Gemüse anbauen und gärtnern lernen wollen. Der Garten ist für Interessierte geöffnet, wenn im Garten gearbeitet wird oder ein Workshop stattfindet. Er ist darüber hinaus ein Kooperationsprojekt mit dem Dorfladen „Tante Erla“.
Im Anschluss berichtet ILE-Managerin Anna Klüpfel von der Arbeit der ILE. Sie stellte den Studierenden das Handwerkszeug der ILE, das ILEK (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept), vor und berichtetete über die aktuellen Projekte. Sie hebt die gute Zusammenarbeit der Kommunen vor. Nur wenn alle an einem Strang ziehen kann die Zusammenarbeit auch gelingen. Gemeinsam gehen die Kommunen die aktuellen Herausforderungen der Region an und setzen Projekte um. Neben der Gründung eines interkommunalen Bauhofes arbeitet die ILE aktuell an der Zentralisierung der Schul-IT und lässt ein (inter)kommunales Ökokonto erstellen. Wichtig sei auch der Austausch zwischen der ILE, den Regionalmanagements der beiden Landkreise sowie der LAG. Regelmäßig tauschen sich die Akteuere untereinander aus. Auch das ILE-Netzwerk ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Nicht jedes Projekt muss neu erfunden werden. Die ILEn unterstützen sich gegenseitig mit ihrem Know-How. Frau Klüpfel hofft, das die Ländliche Entwicklung weiterhin finanziell unterstützt wird um die Arbeit der ILE auch in Zukunft weiterführen zu können. Auch das Regionalbudget ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der ländlichen Entwicklung geworden. Vor allem für Vereine ist die Förderung ein wichtiger Zuschuss für ihre Arbeit. In den letzten Jahren konnten über das Budget zahlreiche Projekte in der ILE umgesetzt werden.