MITEINANDER MEHR ERREICHEN – DIE 8 MITGLIEDSKOMMUNEN DER ILE WOLLEN WEITER ZUSAMMENARBEITEN UND DIE REGION GEMEINSAM VORANBRINGEN

Foto: Gerstberger SDF

Miteinander mehr erreichen! Nach diesem Motto haben 8 Kommunen nordwestlich von Würzburg aus den beiden Landkreisen Würzburg und Main-Spessart im Jahr 2014 zur ILE-Region Main-Wein-Garten zusammengeschlossen. Im Juni haben sich nun die Bürgermeister und weitere Teilnehmende aus den Kommunen sowie die beiden ILE-Managerinnen zu einem gemeinsamen Workshop getroffen um die Arbeit der letzten Jahre zu Evaluieren.

Die ILE Main-Wein-Garten gehört zu einer der aktuell 32 ILE-Regionen des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken.Gemeinsam stellen sich die 8 Kommunen den aktuellen Herausforderungen des ländlichen Raums und arbeiten eng zusammen um die zukünftige Entwicklung der Region gemeinsam zu gestalten.

Das ILEK als Wegweiser der Zusammenarbeit

Wegweiser für die Arbeit der ILE Main-Wein-Garten ist das im Jahr 2016 gemeinsam erarbeitete Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK). Die Arbeit der ILE richtet sich nach den fünf Handlungsfeldern des ILEKs aus: Leben, Versorgen, Arbeiten, Gestalten und Sein. Hier sehen die Mitgliedskommunen dringenden Handlungsbedarf und setzten deshalb gezielt Projekte aus den einzelnen Handlungsfeldern um, mit dem Ziel die Region in diesen Bereichen zu stärken.

Evaluierung der Zusammenarbeit und Sammlung neuer Projektideen

Nachdem nun fast 7 Jahre seit der Fertigstellung des ILEKs vergangen sind, war es an der Zeit ein Fazit zu ziehen. Was wurde bisher gemeinsam umgesetzt? Wo stehen wir heute? Welche Projekte und Handlungsfelder sind uns wichtig und sollen in Zukunft gemeinsam in Angriff genommen werden? Diese und weitere Fragen stellten sich die acht Bürgermeister und weitere Teilnehmende aus den Kommunen sowie die beiden Managerinnen der ILE innerhalb eines 2-tägigen Workshops im Juni an der Schule für Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim. Ziel des Seminars war die Evaluierung der bisherigen Zusammenarbeit und die Planung der Projekte für die nächsten fünf Jahre. Begleitet wurden die Teilnehmenden von den beiden Seminarleiter*innen Frau Julia Gerstberger (Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken) und Herrn Andreas Kubenka (Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern) sowie dem Betreuer der ILE Herrn Michael Manger ebenfalls vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken.

Was wurde bisher gemeinsam umgesetzt und wo steht die ILE heute?

ILE-Managerin Anna Klüpfel gab allen Beteiligten zum Einstieg in das Seminar einen Überblick über den aktuellen Stand der ILE. In ihrer Präsentation zeigte sie auf, wie viel sich in den letzten Jahren in der ILE getan hat und dass zahlreiche Projekte umgesetzt werden konnten. Zu den erfolgreichen Projekten zählt z.B. die Erstellung eines interkommunalen Ökokontos. Es ermöglicht den Kommunen eine vorgezogene Bereitstellung von Ausgleichsflächen. Anfang diesen Jahres konnte außerdem das Bauhofkooperationskonzept abgeschlossen werden. Es zeigt verschiedene Kooperationsformen für eine gemeinsame Zusammenarbeit im Bereich der Bauhöfe auf. Aus dem Konzept sollen nun Maßnahmen umgesetzt werden. Aktuell ist z.B. das Thema der Zusammenarbeit in der Betreuung der Schul-IT. Ab Oktober werden die Schulen der Mitgliedskommunen von einer interkommunalen IT-Fachkraft betreut. Auch der interkommunale Demenz-Screening-Tag 2022 in Thüngersheim war ein voller Erfolg. Wichtig für die Außenwirkung der ILE ist vor allem auch die Förderung des Regionalbudgets. Mit der die ILE seit 2020 jährlich Kleinprojekte von u.a. Vereinen, Genossenschaften, Privatpersonen und Kommunen finanziell bei der Umsetzung unterstützt.

Eine Übersicht über die bisherige Arbeit der ILE erhalten Sie hier.

Ein Blick in die Zukunft

Bei der Frage nach den Wünschen für eine zukünftige Zusammenarbeit waren sich alle Beteiligten einig – „Weiter so!“. Gelobt wurde der vertrauensvolle Umgang im Lenkungsausschuss, der Erfahrungsaustausch über Gemeinde-grenzen hinweg sowie die Nutzung von Synergien der Zusammenarbeit. Auch die Unterstützung und Betreuung durch das Amt für Ländliche Entwicklung über die sieben Jahre der Zusammenarbeit hinweg wurde von den Bürgermeistern hervorgehoben.

Während des Workshops wurden auch bereits Ideen für neue Projekte generiert und die bisher bestehenden Handlungsfelder der ILE wurden gemeinsam überarbeitet. Themen wie z.B. Umwelt, Arbeit, Daseinsvorsorge, regionale Identität und Soziales sind zwar auch nach 7 Jahren noch relevant, werden nun jedoch durch weitere aktuelle Querschnittsthemen wie Digitalisierung, Klimaanpassung und dem Demografischen Wandel ergänzt. Auch das Thema Gesundheit soll mehr in den Fokus gerückt werden. Zu den zukünftigen TOP-Projektideen zählt unteranderem das Nahwärmekonzept, der Wasserrückhalt bei Starkregenereignissen, die Kooperation der Bauhöfe, Infoveranstaltungen zum Thema Klimaschutz sowie eine Markthalle für regionale Produkte.

Am Ende musste noch die wohl wichtigste Frage des Evaluationsworkshops geklärt werden: „Wollen wir auch in Zukunft weiter zusammenarbeiten?“. Auf diese Frage gab es aus den Reihen der Bürgermeister nur eine Antwort: “Ja!“. Alle Beteiligten waren sich bereits vor dem Seminar einig – gemeinsam können wir für unsere Region mehr erreichen und diese als lebenswerte Heimat erhalten.